Kostenloses Online-Seminar "Künstliche Intelligenz und Chatbots sinnvoll nutzen" am 16. Mai um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Altgeräte recyceln: Daten vorher löschen

Stand:
Ausgediente Geräte gehören ins Recycling. Persönliche Einträge und sensible Informationen sollte man vorher aber auf sichere Weise löschen. Hierfür gibt es spezielle Programme.
Eine Frauenhand zerschlägt eine Festplatte mit einem Hammer.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Man kann sich und der Umwelt einen nützlichen Dienst erweisen, wenn man ausgedienten Elektronikgeräte weiterverkauft oder zum sachgerechten Recycling bringt.
  • Beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) finden Sie empfohlene Vorgänge, mit dem die gespeicherten Daten mehrmals überschrieben werden.
  • Eine Überprüfung der Stiftung Warentest ergab, dass das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, sowohl bei Apple als auch Android Smartphones, die privaten Daten im internen Speicher so weit löscht, dass sie so gut wie nicht mehr wiederherstellbar sind.
On

Ganz gleich ob Handy, Smartphone, Tablet oder PC mit Festplatte - wer einen dienstbaren elektronischen Geist mit gespeicherten Daten ausrangiert oder weiterverkauft, sollte vorher persönliche Einträge und sensible Informationen auf sichere Weise löschen, damit private Dokumente, Fotos oder auch Passwörter nicht in falsche Hände geraten.

So kann man sich und der Umwelt einen nützlichen Dienst erweisen, wenn man die ausgedienten Elektronikgeräte weiterverkauft oder zum sachgerechten Recycling bringt. Denn ein Mobiltelefon enthält viele edle Metalle wie Silber, Gold und Kupfer. Das Herauslösen dieser wertvollen Metalle aus Altgeräten ist eine wichtige Rohstoffquelle, die noch viel zu wenig genutzt wird.

Daten löschen auf die softe Tour

Wenn auf Altgeräten sensible persönliche Daten, etwa Adressen, Krankenakten oder Urlaubsfotos, gespeichert sind, sollten diese vor der Weitergabe der Geräte unbedingt physikalisch gelöscht werden. Bei diesem vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfohlenen Vorgang werden die gespeicherten Daten mehrmals überschrieben. Diese etwas zeitaufwendige Prozedur macht eine Wiederherstellung von Daten unmöglich. Entsprechende Schredder-Software für die physikalische Löschung wird im Internet teilweise kostenfrei zum Download angeboten – auch als App für Smartphones.

Speicherkarten aus Handy oder Digitalkamera müssen in der Regel entnommen werden und mittels Kartenlesegerät sowie PC-Programm gelöscht werden. Für nicht entfernbare Speicherkarten in Smartphones gibt es spezielle Apps zum Download. Wer sich unsicher ist, wie die Daten gelöscht werden oder wo die Speicherkarte überhaupt versteckt ist, sollte einen computerkundigen Bekannten fragen.

Eine Auswahl an Lösch-Programmen erhält man mit dem Suchworten "physikalisch löschen Programm". Manche Anbieter von Handysammlungen oder auch Elektroaltgeräten versprechen eine sichere Datenlöschung. Da dies vom Verbraucher nicht nachvollzogen werden kann, ist es ratsam, die Daten vorher selbst sicher zu entfernen. Eine Überprüfung der Stiftung Warentest ergab, dass das Zurücksetzen auf Werkseinstellungen, sowohl bei Apple als auch Android Smartphones, die privaten Daten im internen Speicher so weit löscht, dass sie so gut wie nicht mehr wiederherstellbar sind.

Bei hochsensiblen Informationen empfiehlt sich eine mechanische Vernichtung des Datenträgers durch Schreddern. Dies übernehmen Firmen, die auch Akten vernichten.

Sonderfall SSD

SSD Festplatten sicher zu löschen funktioniert nicht mit allen Löschprogrammen. Hierzu muss der ATA Secure erease ausgeführt werden. Am einfachsten lässt sich dies mit der zumeist von den Festplattenherstellern zum Download angebotenen Software erledigen. Ob und welche SSD-Festplatte in Ihrem Computer verbaut ist, können Sie in den Systemeinstellungen einsehen.

Sicher in die Reparatur

Muss ein Gerät zur Reparatur, bieten auch viele Service-Dienste eine Datensicherung an. Nutzer gehen jedoch auf Nummer sicher, wenn sie ihre Daten vor der Abgabe selbst als Kopie, etwa auf einer externen Festplatte, sichern und auf dem Gerät löschen, bevor es zur Reparatur geht. Für Smartphones und Tablets bietet sich die Sicherung der Daten auf einem anderen Computer an.

Richtige Entsorgung von Altgeräten und Datenträgern

Defekte Festplatten, Speichersticks und Co. dürfen nicht in den Restmüll wandern. Sie gehören in den Elektroschrott, der auf Wertstoffhöfen entgegengenommen wird. Auch größere Geschäfte, die Elektrogeräte anbieten, müssen Altgeräte – auch Datenträger - kostenlos zurücknehmen. Seit  dem 1. Juli 2022 sind Lebensmittelgeschäfte, die Elektrogeräte verkaufen, zur Rücknahme verpflichtet.

Sonderfall Silberlinge: CDs und DVDs zählen nicht zum Elektroschrott. Für die ausgedienten Scheiben stehen in Elektronikmärkten oftmals Sammelboxen bereit oder sie können ebenfalls separat auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Enthalten CDs und DVDs sensible Daten, sollte ihr Auslesen vor der Entsorgung ebenfalls unmöglich gemacht werden. Für Disks gibt es im Handel spezielle Vernichter - ähnlich den Aktenvernichtern. Doch wer die Lesefläche von CDs und DVDs mit Schmirgelpapier bearbeitet, kann ebenso sicher sein, dass seine Daten nicht mehr ausgelesen werden können.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Wärmepumpe neben einer Haustür

Staatliche Hilfen für Heizungsmodernisierung (Teil 2)

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt der Staat Haushalte, die ihre veralteten Heizanlagen durch energieeffiziente Systeme mit erneuerbaren Energien ersetzen. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale informiert darüber, welche Fördermittel es für den Austausch alter Heizungssysteme gibt und was Verbraucher:innen beachten sollten.
Gaspreis wird mit Zeigefinger an einem Chronograph geberemst

Energiepreisbremsen, Härtefallfonds: Die Maßnahmen der Bundesregierung

Mit den Preisbremsen bei Strom, Gas und Fernwärme hielt der Staat die Preise für 2023 im Zaum, erst darüber wurde es deutlich teurer. Für Heizöl und andere Brennstoffe gab es einen Härtefallfonds. Hier finden Sie alle Informationen, die für diese Zeit galten und können Ihre Rechnungen prüfen.
Verschiedene Messenger-Symbole auf einem Smartphone-Display

WhatsApp muss Schnittstelle für andere Messenger-Dienste schaffen

Der Digital Markets Act zwingt WhatsApp, sich für andere Messenger-Dienste zu öffnen. Trotzdem gibt es bisher noch keine Schnittstelle zu anderen Diensten. Was dahinter steckt, erfahren Sie hier.

Vertragsabschluss und Zahlungsaufforderung nach angeblichem Telefonvertrag

LG Limburg an der Lahn, Urteil vom 17.3.2023, 5 O 13/22
OLG Frankfurt am Main, Urteil vom 14.03.2024, Az. 6 U 42/23, nicht rechtskräftig

Im Rahmen von angeblichen „Qualitätskontrollen“ trägt das Unternehmen die Beweislast dafür, dass hierbei wirksam ein weiterer Vertrag abgeschlossen wurde.
Steigende Aktienkurse

Aktienanalysen per Abo oder Börsenbrief: gefährlich und riskant!

Aktien-Analyse-Anbieter und kostenpflichtige Börsenbriefe werben mit unseriösen Versprechen für hohe Renditen, die völlig unrealistisch sind. Wir erläutern, weshalb wir vor derartigen Angeboten warnen.